Simon Steen-Andersen (geb. 1976 in Odder, Dänemark). Musikalische Ausbildung (Komposition) ab 1998 in Århus bei Karl Aage Rasmussen, 2001/02 bei Mathias Spahlinger in Freiburg, 2003/04 bei Gabriel Valverde in Buenos-Aires und 2004–2006 bei Bent Sørensen und Hans Abrahamsen in Kopenhagen. Zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien, u.a. von der Dänischen Kunststiftung, der Léonie-Sonning-Musikstiftung und den Darmstädter Ferienkursen (Kranichsteiner Musikpreis 2008); diverse Gastaufenthalte. Kompositionsaufträge unter anderen von ensemble recherche / Donaueschinger Musiktage 2007, Ensemble Modern, Radio-Kammerphilharmonie Hilversum, Sinfonieorchester Shanghai, außerdem Aufführungen seiner Werke durch Ensembles wie ICTUS, das Collegium Novum Zürich, das Silesian String Quartet und andere. Seit 2008 Lehrtätigkeit (Komposition) an der Königlichen Musikakademie in Århus; Veröffentlichungen in Zeitschriften wie kunstMUSIK, Dansk Musik Tidsskrift, Parergon (Norwegen); Mitherausgeber der dänischen Zeitschrift für neueste Kunstmusik „AUTOGRAF.org“.

Das Schaffen von Simon Steen-Andersen bietet ein sehr heterogenes Bild und umfasst neben Kompositionen für Solisten, Ensembles und Orchester (zum Teil mit ungewöhnlichen Zusatz-Instrumenten und Gerätschaften und verschiedenen elektroakustischen Dispositiven) auch audiovisuelle Installationen. Häufig wird die Musik durch Aktionen der Ausführenden um eine theatrale Dimension erweitert. In Berlin wird das Ensemble Mosaik 2009 im Juni (Konzertreihe „unerhörte musik“ im BKA) und im Dezember („open_sources 09“, Kesselhaus der Kulturbrauerei) Werke von Simon Steen-Andersen aufführen.

2010 ist Simon Steen-Andersen Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD; er arbeitet zurzeit - neben verschiedenen Performance- und Installationsprojekten - an einem Auftragswerk für die Donaueschinger Musiktage 2010, einem neuen Musiktheaterprojekt mit dem Basler Ensemble „CapriConnection“ und an der Kammeroper „Buenos Aires“ (für das norwegische „Ultima“-Festival im Herbst 2010).