Pauline Oliveros Pauline Oliveros:
 
Ear Rings: Inventionen 2000 (UA)

Ear Rings
The Heart of Tones

für Abbie Conant, Michael Groß, Michael Moser und Pauline Oliveros
 
1. Ring: Conant und Groß
2. Ring: Groß und Moser
3. Ring: Moser und Oliveros
4. Ring: Oliveros und Conant
5. Ring: Oliveros und Groß
6. Ring: Conant und Moser
7. Ring: Conant, Groß, Moser und Oliveros
 
Der Prozeß verläuft folgendermaßen: Jedes mögliche Paar spielt zusammen. Für vier Spieler gibt es daher sechs Paare. Ein Ring ist eine ca. dreiminütige freie Improvisation. Wenn ein neuer Spieler einsteigt, entsteht ein ca. einminütiger Übergang in Form eines Trios, also eine Überlappung. In dieser Übergangsphase steigt ein Spieler in gradueller Entwicklung aus, während gleichzeitig der hinzugekommene Spieler neues Material für das entstandene Paar einführt.
 
Jedes Paar sollte einen einzigartigen Sound haben. Wenn alle Paare gespielt haben, entsteht die Überleitung zum finalen Quartett, bei dem jeder Spieler sowohl altes Material aus den verschiedenen Teilen wie auch neues Material einbringt. Die Länge dieses abschließenden Teiles sollte mit der Länge der vorangegangenen Paare abgestimmt sein.
 
Die Gesamtlänge des Stücks beträgt ca. 40-45 Minuten.
 
 
The Heart of Tones
 
"The Heart of Tones" wurde für Abbie Conant und ihr Wired Goddess Project (während ihrer Zeit am Mills College) im Herbst 1999 komponiert.
 
In diesem Stück wird ein einziger Ton von drei oder mehr Instrumenten genauestens erkundet, und zwar bezüglich seiner kleinstmöglichen Steigerungen auf, über und unter der vorgeschriebenen Tonhöhe, sowie der kleinsten Variationen von Klangfarbe und räumlicher Position. Die Tonhöhenveränderungen erfolgen dabei nicht mehr als einen Halbtonschritt von der ursprünglichen Tonhöhe entfernt. Die resultierenden Beats, Klangfarbenverschiebungen und auditiven Illusionen konstituieren Rhythmen, Transformationen und Tiefenstrukturen.